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LOVING THE ALIEN

CIE. FREAKS UND FREMDE UND SøNDERLING, DRESDEN

 

Eine Landung auf dem Planeten Erde mit Songs von David Bowie

 

 

Ausgangspunkt für das neue Stück der Cie. Freaks und Fremde ist das Schaffen des Popkünstlers David Bowie, die Suche nach der bei ihm immer wieder auftauchenden Figur des „Alien“ und die irritierende Feststellung, sich mitten in der gewohnten Welt auf einem fremden Planeten zu befinden.

Der Alien, der Fremde, ist bei Bowie immer wieder eine zentrale Figur.

Wie nimmt ein Fremder, ein Außerirdischer unsere Welt wahr?

Ist es nicht manchmal sogar sehr hilfreich und erhellend, eine solche Perspektive selbst einzunehmen, um uns und unser Tun in der Welt besser zu verstehen?

Mit unserer Suche wollen wir die Welt weder entzaubern noch verklären, sondern spielerisch im Minutentakt die Perspektiven wechseln - uns selbst ein Stück fremd sein. Zu Gast im eigenen Leben.

Die Darsteller in dieser Versuchsanordnung sind Forscher und Versuchskaninchen zugleich, Entertainer, Projektionsfläche und Spiegel. Dabei bedienen sie sich verschiedener Materialien, Puppen, Projektionen und ihrer eigenen Körper.

 

Der Außerirdische, um den es hier geht, ist ganz allgemein aber auch der „Fremde“.

„Alienated“ wiederum bedeutet so viel wie entfremdet. Von Entfremdung ist derzeit viel die Rede, Entfremdung von unserem Umfeld, von Entscheidungen, die in unserem Namen getroffen werden, vom Weltgeschehen, zuweilen sind uns sogar unsere eigenen Routinen fremd … Was tun Menschen miteinander? Fratzen! Masken.

 

In der Person von David Bowie liegt ein verstörender Charme, der uns interessiert. – Man schaue sich einfach das Gesicht von Bowie an: Bleich, zwei Augen, die in verschiedenen Farben leuchten, Haare in Orangerot und Züge, die so scharf geschnitten wie weich sind, schön und fremd. – Ein Außerirdischer mit der Aura der Einsamkeit des Superstars.

In dem Film „Der Mann, der vom Himmel fiel“ ruft er: „Geht doch alle raus aus mir. Zurück, woher ihr gekommen seid.“ – Als Fremder hat er versucht, sich in die Gewohnheiten der Erdbewohner hineinzupassen, so wie sie auszusehen, zu sprechen, ihre Routinen anzunehmen … Eins ist sicher, der Fall des Mannes, der vom Himmel fiel, war mit dem Aufprall nicht zu Ende, sondern fängt in diesem Augenblick erst an … Und hier setzt auch unsere Geschichte an.

Den dramaturgischen Faden durch das Stück bilden die Songs von David Bowie, in den Arrangements von Sønderling. Vor den Augen der Zuschauer entrollt sich ein Panorama von Abgründen, Hoffnungen, Lebensentwürfen. Wir landen auf der Erde und schauen uns um – „believing the strangest things – loving the alien …“

 

Mitwirkende

Performance, Regie: Sabine Köhler, Heiki Ikkola | Arrangements, Live-Musik: Sønderling | Studio-Mixing und Mastering: Nikolaus Woernle | Mitarbeit Regie: Max Reiniger | Puppenbau: Suse Wächter, Ida Herrmann | Bühnenbau: Peter Tirpitz | Video: Marco Prill | Licht: Josia Werth | Technische Einrichtung: Beate Oxenfart | Produktionsleitung: Judith Hellmann | Grafik, Fotos: Jean Sebastian Nass

Samstag, 8. April 2017, 20:00. Tickets.

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